Eines Freundes.
Gefühle, die ich lange nicht mehr gespürt hatte flammten hinter diesen blauen Spiegeln auf und blieben mir nicht verborgen. Merjo war nicht mehr so kalt wie sonst immer, die Freundschaft konnte zurückkehren und uns beide wieder ebenso erfüllen, wie sie es immer getan hatte.
Wie damals, als wir nebeneinander auf diesem wunderbaren Baum gesessen hatten, lächelnd und die Welt über Kopf betrachten, was uns ihren wahren Sinn gab und eine gute Einsicht in die Vernunft die hinter den Schichten aus Lava lag, die uns geboren hatten.
Wie damals, als wir in die Sterne sahen, die Rücken aneinander gelehnt, blue october lief im Hintergrund. Merjo hatte begonnen zu zählen, ganz leise, im Takt der Musik, und ich hatte den Kopf auf seine Schulter gelegt und gelächelt. Als das Lied zu Ende war, behauptete er plötzlich, die Sterne hätten eine Summe von 37 hoch 13. Als ich ihn auslachte, forderte er mir auf, das Gegenteil zu beweisen.
Wie damals, als wir gemeinsam, Arm in Arm die Straße hinabgelaufen waren, singend aus vollem Halse, lachend und tanzend.
Wie damals, als er mir meine Sonne geschenkt hatte, die ich auch jetzt noch unter dem Hemd trug, sie schmiegte sich warm wie immer in diese Kuhle, unter meinem Herzen. Leuchtete Wärme.
Wie damals, als er mich in den Arm genommen und den Schmerz herausgesaugt hatte.
Alles im Spiegel seiner Augen.
Doppelt und nun grau.